Mark Lanegan

* 25.11.1964 in Ellensburg
† 22.02.2022 in Killarney

Angelegt am 23.02.2022
5.356 Besuche

Über den Trauerfall (3)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Mark Lanegan, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Mark Lanegan

23.02.2022 um 09:42 Uhr von Redaktion

Mark William Lanegan (* 25. November 1964 in Ellensburg, Washington; † 22. Februar 2022 in Killarney, Irland) war ein US-amerikanischer Sänger und Songwriter. Von 1983 bis 2000 war er Frontmann der Screaming Trees.

Leben

23.02.2022 um 09:42 Uhr von Redaktion

Lanegan entstammte laut eigener Aussage einer schwierigen Familie, die er schnell zu meiden versuchte, was auch zu seinem Drogenkonsum führte.

 

Noch während seiner Zeit bei den Screaming Trees nahm Mark Lanegan 1990 sein erstes Soloalbum The Winding Sheet auf, wobei er mit Kurt Cobain und Krist Novoselic von Nirvana hochkarätige Unterstützung hatte.

 

Mark Lanegan war auch Gastsänger bei dem aus einer Jam-Session im Seattler Crocodile-Cafe am 16. Oktober 1994 gegründeten Projekt Mad Season, das ein Projekt der Musiker Mike McCready (Gitarre, Pearl Jam), Layne Staley (Gesang, Alice in Chains), Barrett Martin (Schlagzeug, Screaming Trees) und John „Baker“ Saunders (Bass, The Walkabouts) war. Sie nahmen nur ein Album, genannt Above, auf. Mark Lanegan war zu dieser Zeit einer der besten Freunde von Layne Staley.

 

1994 folgte das Soloalbum Whiskey for the Holy Ghost, auf dem Mitglieder von Dinosaur Jr., Mudhoney, Tad und Mark Pickerel mitspielten. 1998 erschien das Album „Scraps at Midnight“, gefolgt von dem Balladen-Coveralbum I'll Take Care of You (1999), auf dem Van Conner von den Screaming Trees und Pickerel gastierten. 2000 lösten sich die Screaming Trees auf, 2001 schloss sich Lanegan den Queens of the Stone Age an.

 

Während der Zeit bei QotSA veröffentlichte er das Solo-Album Field Songs (2001) und die EP Here Comes that Weird Chill (2003), wobei er seine nachfolgenden Werke, einschließlich die EP, unter dem Künstlernamen „Mark Lanegan Band“ veröffentlichte, um den diversen an seinen Alben mitwirkenden Gastmusikern Tribut zu zollen.

 

Am 2. August 2004 erschien die LP Bubblegum, von vielen als sein bestes Werk gefeiert. Im März des darauf folgenden Jahres kam das vierte Album der Queens of the Stone Age heraus, auf dem Lanegan als Gastsänger zu hören ist. Bis zu diesem Zeitpunkt war Lanegan Teil der Live-Besetzung der Queens, ehe er sich ab April 2005 zurückzog, um sich seiner Solokarriere und weiteren Projekten widmen zu können.

 

Lanegan, dessen Bekanntheitsgrad seit Bubblegum deutlich stieg, nahm Anfang 2006 in Zusammenarbeit mit der Sängerin Isobel Campbell, ehemaliges Mitglied von Belle & Sebastian, das Album „Ballad of the Broken Seas“ auf. Im Abstand von jeweils zwei Jahren veröffentlichte das Duo noch zwei weitere Alben.

 

Die Musikzeitschrift „Intro“ beschrieb Mark Lanegan wie folgt: „Seine Songs sind von depressiver Schönheit, sein Gesang ist ein Flüstern. Wenn er erzählt, klingt es, als betete er.“

 

2003 begann er mit Greg Dulli (Afghan Whigs, The Twilight Singers) ein neues Projekt namens The Gutter Twins; deren Album Saturnalia erschien im März 2008. Mark Lanegan war bereits als Gastmusiker auf den Twilight Singers Alben Blackberry Belle und She Loves You sowie auf der EP A Stitch in Time beteiligt.

 

Anfang 2012 erschien Lanegans Soloalbum Blues Funeral, produziert von Alain Johannes, der auch etliche Instrumente darauf eingespielt hat. „Blues Begräbnis“ hat er es genannt, weil er „ein wenig düster veranlagt“ sei. Statt wie sonst die Gitarre hat er einen alten Drumcomputer und Keyboards zum Komponieren benutzt. Das Live-Lineup der Blues-Funeral-Tour bestand aus den vier belgischen Musikern Aldo Struyf, Steven Janssens, Frederic Lyenn Jacques und Jean-Philippe de Gheest.

 

Im Jahr 2013 veröffentlichte Lanegan zwei neue Alben. Im Frühjahr erschien das Werk Black Pudding, das er zusammen mit Duke Garwood herausbrachte, und im Herbst das Album Imitations, das – wie schon das 1999 erschienene I'll Take Care of You – nur aus Cover-Songs besteht und mit dem er im Herbst 2013 ausgiebig auf Tour ging.

 

Auch in den folgenden Jahren veröffentlichte Lanegan mehrere Alben. Anfang 2014 wurde eine Anthologie veröffentlicht, die aus 20 bereits veröffentlichten Songs und 12 bis dato unveröffentlichten besteht. Mitte des Jahres folgte die EP No Bells on Sunday, die einen Vorgeschmack auf das im Herbst erschienene Album Phantom Radio gab. 2015 wurde zudem ein Remix-Album herausgebracht, das die Mixe der EP und des Albums enthielt, unter anderem von Moby und UNKLE. Mitte 2015 wurde zudem Houston veröffentlicht: ein völlig unbekanntes, jedoch bereits 2002 aufgenommenes Album.

 

Im August 2018 erschien mit With Animals eine zweite Zusammenarbeit mit Duke Garwood. Der Radiosender ByteFM nannte das Album einen „apokalyptischen Bastard aus Downtempo und Blues“.

 

2020 veröffentlichte Lanegan den Memoiren-Band Sing Backwards, der seine Jahre als drogensüchtiger Musiker im Seattle der 80er und 90er Jahre erzählt. 2021 folgte Devil in a Coma, der seine schwere COVID-19-Erkrankung thematisiert.

 

Lanegan lebte zuletzt in Killarney im Südwesten Irlands, wo er im Februar 2022 im Alter von 57 Jahren starb.

Diskografie

23.02.2022 um 09:38 Uhr von Redaktion

2004 Bubblegum

 

2012 Blues Funeral

 

2013 Imitations

 

2014 Phantom Radio

 

2017 Gargoyle

 

2019 Somebody’s Knocking

 

2020 Straight Songs of Sorrow

 

Weitere Soloalben

 

 

 

1990: The Winding Sheet, Sub Pop

 

1994: Whiskey for the Holy Ghost, Sub Pop

 

1998: Scraps at Midnight, Sub Pop

 

1999: I’ll Take Care of You, Sub Pop

 

2001: Field Songs, Sub Pop

 

2014: Has God Seen My Shadow? An Anthology 1989–2011, Light in the Attic

 

2015: A Thousand Miles of Midnight (Remix-Album), Vagrant

 

2015: Houston (Publishing Demos 2002), Ipecac

 

 

 

Kollaboalben

 

2006 Ballad of the Broken Seas

 

2008 Sunday at Devil Dirt

 

2010 Hawk

 

2013 Black Pudding

 

2018 With Animals

 

Weitere Kollaboalben

 

 

 

1987: Steve Fisk: 448 Deathless Days, SST

 

1993: The Walkabouts: Satisfied Mind, Glitterhouse Records

 

1994: Mad Season: Above, Sony BMG

 

1995: Steve Fisk: Over and Thru the Night, K Records

 

1995: Mike Watt: Ball-Hog or Tugboat?, Columbia

 

2000: Queens of the Stone Age: Rated R, Interscope

 

2001: Desert Sessions: Volumes 7 & 8, Southern Lord

 

2001: Masters of Reality: Deep In The Hole, Brownhouse

 

2002: Queens of the Stone Age: Songs for the Deaf, Interscope

 

2003: The Twilight Singers: Blackberry Belle, One Little Indian

 

2003: Martina Topley-Bird: Quixotic, Independiente

 

2003: Mondo Generator: A Drug Problem that never existed, Ipecac

 

2004: The Twilight Singers: She Loves You, One Little Indian

 

2004: Melissa Auf der Maur: Auf Der Maur, Capitol

 

2005: Queens of the Stone Age: Lullabies to Paralyze, Interscope

 

2006: The Twilight Singers: A Stitch in Time, One Little Indian

 

2007: Creature with the Atom Brain: I Am The Golden Gate Bridge, Munich Records

 

2007: Soulsavers: It's Not How Far You Fall, It's the Way You Land, V2

 

2007: Queens of the Stone Age: Era Vulgaris, Interscope

 

2008: The Gutter Twins: Saturnalia, Sub Pop

 

2008: The Gutter Twins: Adorata (EP, nur via iTunes)

 

2008: Isobel Campbell & Mark Lanegan: Keep Me in Mind Sweetheart (EP), V2

 

2009: Soulsavers: Broken, V2

 

2009: Creature with the Atom Brain: Transylvania, Munich Records

 

2010: UNKLE: Where Did the Night Fall, Surrender Al

 

2012: Creature with the Atom Brain: The Birds Fly Low, Sacred Love Records

 

2013: Queens of the Stone Age: …Like Clockwork, Matador Records

 

2013: Moby: Innocents, Little Idiot

 

2018: mit Marianne Faithfull: They Come at Night

 

2019: mit Mark Morton: Axis

 

EPs

 

2003: Here Comes That Weird Chill, Beggars Banquet

 

2014: No Bells on Sunday, Vagrant

 

 

 

Singles

 

2004 Hit the City (mit PJ Harvey)

 

 

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Lanegan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung (de)). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.